Künstliche Intelligenz erfasst immer mehr Bereiche des Alltags, aber insbesondere die Arbeitswelt. Wer sich mit dem Thema KI und ihre Auswirkungen auf die Arbeit befasst, wird wissen, dass KI-Agenten zunehmend für die Beantwortung von E-Mails, für das Erstellen von Präsentationen sowie Schichtplänen und für das Strukturieren von Arbeitstagen verwendet werden. Die Möglichkeiten erweitern sich stetig mit der Weiterentwicklung dieser Technologie.
Das Kollegium der Erich-Bracher-Schule hat diese Entwicklung ebenfalls antizipiert und beschäftigt sich schon länger mit der Frage, wie die Zukunfts-Technologie sinnvoll in den Unterricht integriert werden kann. Schließlich sollen die Schüler:innen mit dieser vertraut sein, damit sie für die Zukunft bestmöglich gewappnet sind. Und so kam es, dass die Erich-Bracher-Schule bereits zum zweiten Mal seit 2014 auf der didacta vertreten war
Im Rahmen der Bildungsmesse gewährte die Klasse J2/3 des Wirtschaftsgymnasiums der Erich-Bracher-Schule faszinierende Einblicke in die Zukunft des digitalen Lernens. Im sogenannten "Gläsernen Klassenzimmer" demonstrierten die Schüler:innen, wie künstliche Intelligenz bereits heute den Unterrichtsalltag bereichert und neue Lernmöglichkeiten eröffnet.
Gegenstand der Vorführung war eine Englischstunde zum komplexen Thema „Brexit“. Unter Anleitung des Lehrers Sven Kaufmann – Spezialist für die Anwendung KI-gestützter Unterrichtsformen und Autor einschlägiger Sachbücher zum Thema – nutzte die Klasse statt traditioneller Lehrmethoden innovative KI-Technologie, die es den Schüler:innen ermöglichte, Interviews mit simulierten Gesprächspartnern aus Schottland, England und Irland zu führen. Diese KI-gestützten Charaktere reagierten nicht nur realistisch auf die Fragen der Schüler:innen, sondern gaben auch wertvolles Feedback zur Gesprächsführung.
Eine besondere Innovation stellte der vorgeschaltete Vokabel-Bot dar. Dieser bereitete die Klasse gezielt auf die bevorstehenden Gespräche vor, indem er relevante Vokabeln wiederholte. Das Besondere: Der Bot passte sich adaptiv an das individuelle Lernniveau der Schüler:innen an und gab, je nach Bedarf, mal mehr und mal weniger Hilfestellung.
Das Format des "Gläsernen Klassenzimmers" ermöglichte es den Messebesucher:innen, den Unterricht hautnah mitzuerleben und sich von den Schüler:innen persönlich erklären zu lassen, wie die KI-gestützten Lernmethoden funktionieren. Die Schüler:innen meisterten diese Aufgabe mit Bravour und demonstrierten eindrucksvoll, wie moderne Technologie das Lernen im 21. Jahrhundert bereichern kann.