Hallo zusammen,
mein Name ist Mareike, ich mache aktuell eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau im 2. Ausbildungsjahr und durfte mein Erasmus-Abenteuer in Dublin verbringen. Vier Wochen in Irland – und ich kann sagen, es war eine unvergessliche und prägende Zeit. Hier ein kleiner Rückblick auf meine Erlebnisse und Eindrücke:
Mein Arbeitsalltag
Mein Arbeitstag begann immer um 10 Uhr und endete bereits um 15 Uhr. Ein Glück, denn einige meiner Erasmus-Freunde hatten einen viel längeren Arbeitstag und mussten oft von 8 bis 18 Uhr arbeiten. Zu meinen Hauptaufgaben gehörte es sicherzustellen, dass die Ware im Verkaufsbereich immer verfügbar war, alle Artikel ordentlich eingeräumt waren und der Verkaufsbereich ansprechend aussah. Außerdem übernahm ich das Kassieren. Eine weitere wichtige Aufgabe bestand darin, die Online-Bestellungen für die Kundschaft vorzubereiten und sie in einem weiteren Prozessschritt dem DHL-Fahrer zu übergeben.
Die Atmosphäre am Arbeitsplatz war eine neue Erfahrung: Während man in Deutschland oft sehr strukturiert und effizient arbeitet, war hier alles etwas lockerer und entspannter. Die Iren legen viel Wert auf Gespräche und Austausch und der Arbeitsdruck ist meist deutlich geringer als bei uns.
Dublin entdecken – eine Stadt voller Vielfalt
Nach der Arbeit verbrachte ich viel Zeit in der Innenstadt. Dublin hat einfach so viel zu bieten: das Trinity College, viele interessante Museen und einladende kleine Cafés, Pubs und Restaurants.
Die Stadt selbst ist sehr bunt und lebendig. Überall gibt es Straßenkunst, farbenfrohe Gebäude und freundliche Menschen. Aber wie in jeder Großstadt gibt es natürlich auch Ecken, die nicht ganz so einladend wirken. Insgesamt aber ist Dublin eine charmante Stadt mit einem besonderen Flair, das mich wirklich begeistert hat.
Wochenendausflüge – Ganz Irland erkunden
Die Wochenenden nutzten wir regelmäßig, um andere Städte und Orte in Irland zu entdecken. Mal in der Gruppe, mal allein – ich konnte viel Neues erkunden. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein verlängertes Wochenende, an welchem ich die Gelegenheit nutzte und nach Galway gefahren bin.
Was Galway für mich besonders machte, war die Erfahrung, allein unterwegs zu sein. Im Hostel teilte ich mir das Zimmer mit fünf anderen Frauen – eine kleine Herausforderung, aber auch eine wertvolle Erfahrung. Es half mir, selbstständiger zu werden und über meine eigenen Grenzen hinauszuwachsen. Am Abend ging ich das erste Mal in meinem Leben allein in ein Restaurant – eine Erfahrung, die mich zunächst etwas Überwindung kostete, mir aber auch ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit gab.
Warum Erasmus? Meine besten Gründe
Ein Erasmus-Aufenthalt lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Hier sind einige der wichtigsten Punkte, die ich persönlich daraus mitgenommen habe:
1. Sprachliche Fortschritte – Kein Sprachkurs kann den praktischen Alltagsgebrauch ersetzen. Durch Gespräche und das tägliche Leben im Ausland wird man deutlich sicherer und fließender in der Sprache.
2. Neue Freundschaften – Die Menschen, die man während eines Erasmus-Aufenthalts trifft, kommen aus der ganzen Welt und sind eine großartige Bereicherung.
3. Persönliche Entwicklung – Ein Erasmus-Aufenthalt fordert dazu heraus, selbstständiger zu werden, aus der Komfortzone zu kommen und offen auf neue Menschen zuzugehen.
4. Erlebnisse für die Ewigkeit – Diese Zeit bleibt unvergessen und niemand kann sie einem nehmen. Während des Erasmus-Aufenthalts kann man das Leben wirklich genießen und für eine Weile frei von den alltäglichen Verpflichtungen sein – auch wenn man natürlich arbeitet, bleibt der Alltag in Irland deutlich entspannter.
Falls ihr also jemals die Chance auf ein Erasmus-Programm habt – ergreift sie! Die Erfahrungen, die ihr sammeln könnt, sind einmalig und werden euch ein Leben lang begleiten.